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Allgemeines
Die einzigartige Fjordlandschaft im Südwesten Norwegens verdanken wir dem Druck von eiszeitlichen Gletschern, durch den sich die später mit Nordseewasser gefluteten Taleinschnitte bildeten. Die größte Tiefe erreicht der Sognefjord mit gut 1300 Metern, der wohl schönste und eindrucksvollste Fjord dürfte dagegen der Geirangerfjord sein. Norwegens Berge beeindrucken weniger durch ihre absolute Höhe, die immer unter 2500 Metern bleibt, als vielmehr dadurch, dass sie sich häufig direkt schroff von Meereshöhe aus erheben. Die Topographie aus Gebirge und Fjorden beschert dem Motorradfahrer ein Netz aus kurvenreichen Straßen, unterbrochen durch zahlreiche Tunnel oder Fährpassagen. Als Reisezeit eigenen sich besonders die Sommermonate Juni bis August, wenn man Glück hat auch noch der September. Davor und danach gehört neben den Regensachen auch Thermobekleidung ins Gepäck. Die ganz Harten fahren natürlich auch im Winter zu den berühmten Treffen, wie Kristall- oder Savalen-Rally.
Anreise
Die lange Anfahrt über Schweden kann man mit zahlreichen Fährverbindungen abkürzen: In Dänemark legen in Hirtshals die Schiffe nach Kristiansand, Larvik oder Oslo ab, von Hantsholm gelangt man nach Egersund, Haugesund und Bergen und ab Frederikshavn gehen Fähren nach Oslo und Larvik. Reifenschonend und spritsparend ist die Verbindung Kiel-Oslo, gerade bei hohen Benzinpreisen kann sich die etwas teurere Überfahrt rechnen. Informationen unter www.colorline.de oder Telefon 0431/7300300.
Geld und Verpflegung
Währung ist die norwegische Krone (NOK), wobei ca. 8 Kronen einem Euro entsprechen. Dass Norwegen als Europas teuerstes Reiseland gilt, merkt man vor allem bei Restaurantbesuchen. Der eigene Kocher ist deshalb zur Schonung der Reisekasse empfehlenswert. Hin und wieder sollte man sich aber durchaus den Luxus gönnen und z.B. ein Lachsgericht genießen. Beim Kaffee erscheint die erste Tasse unverhältnismäßig teuer, meist kann man diese aber mehrmals auffüllen. Dazu wird in kleinen Straßencafés oft leckeres Backwerk (z.B. Zimtschnecken) oder frische Pfannkuchen mit Blaubeeren serviert – eine leckere Alternative zum üblichen Fast- Food-Angebot.
Motorrad
Die Straßen sind überwiegend in gutem Zustand und auch mit Straßenmotorrädern zu befahren, selbst die hier beschriebenen Schotterabstecher wie der nach Dalsnibba sind in dieser Hinsicht unproblematisch. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu tanken, gerade auf den Strecken durch die „Fjells“ sind oft größere Strecken ohne Benzinversorgung zu absolvieren.
Unterkunft
Nicht nur, weil Hotels so teuer sind, sondern vor allem der großartigen Natur wegen ist Norwegen das ideale Zelt-Land. Idyllische Plätze gibt es genug, und dank „Jedermannsrecht“ darf man sein Stoffhaus überall aufstellen, solange man niemanden stört und Privatgrundstücke meidet. Wer mag, findet natürlich auch zahlreiche Campingplätze, die als Schlechtwetteralternative auch fast immer „Hytter“, kleine Holzhütten, im Angebot haben.
Karten und Literatur
Es gibt reichlich Reiseführer zu Norwegen – je nach Geschmack vom dicken Wälzer bis zum kompakten Kurzführer. Spezielle Motorradreiseführer sind „Skandinavien“ aus der Edition Unterwegs von Josef Seitz, Motorbuch-Verlag (ISBN 3-6130-1628-1) sowie „Die schönsten Routen in Skandinavien“ aus dem Bruckmann-Verlag (ISBN 3-7654-3623-2). Als Übersichtskarte genügt die ADAC-Länderkarte Norwegen 1:750.000, Detailkarten im Maßstab 1:335.000 hat Kümmerling & Frey im Angebot.