BMW R 80 G/S

©Achim Lerch 2016.

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Zurück zu den Wurzeln: R 80 G/S

Ich liebe meine 1200 GS und weiß ihre zuverlässige und moderne Technik, wie z.B. ABS oder das für Alpenpässe geniale Telelever-Fahrwerk zu schätzen. Aber (zusätzlich) ein leichter, ursprünglicher Boxer zum vielleicht auch mal etwas engagierteren Endurowandern, das war schon lange mein Traum. Und es hat seinen Grund, dass nach dem jahrelangen größer, schneller, schwerer jetzt im Jahr 2016 leichte(ere), auf's Wesentliche konzentrierte Motorräder wie die Scrambler von Ducati, Triumph oder BMW voll im Trend sind. Und mit der "nine T Urban G/S" haben die Bayern gerade eine Reminiszenz an ihre eigene Urmutter der Reiseenduro vorgestellt. Ein wirklich sehr schönes Motorrad, keine Frage. Nur eben - Nomen est Omen - mit ihren geringen Federwegen und Reifen in PKW-Dimensionen tatsächlich eher für den Großstadtdschungel konzipiert, und nicht für das asphaltfreie Hinterland. Deshalb habe ich mir statt der Retroversion lieber gleich das obendrein gut 30 Kg leichtere Original gegönnt: eine modifierzte R 80 G/S, zugelassen 1983, in dem Jahr, in dem ich Abitur machte. Optimiert mit Rahmenverstärkungen von SWT-Sports, Öhlins/WP-Fahrwerk und Siebenrock 1000ccm-Power-Kit. Und echte G/S-Fans werden auch die Tanklackierung erkennen: Einem der beiden Vorserienmodelle nachempfunden (die zweite hatte den Streifen in Blau) die im Januar 1980 in Ecuador einem Härtetest unterzogen wurden, bevor die G/S im September 1980 offiziell eine neue Ära einleitete (s.a. Bild ganz unten). Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters - ich jedenfalls habe das konsequente "Form-follows-function"-Design der alten 2V-Boxer schon immer geliebt und der Anblick dieser Geländekuh erzeugte bei mir sofort dieses "Haben-will-Gefühl", das ich bei neuen Motorrädern schon lange nicht mehr hatte!

Technische Daten/Modifikationen:

Motor: 2-Zylinder-Viertakt-Boxermotor, zwei Ventile pro Zylinder, 980 ccm Hubraum (Siebenrock-Power-Kit mit geschmiedeten Kolben, zus. Ölwannendistanzring HPN zur Verringerung thermischer Belastung), Doppelzündung, 44 KW (60 PS) bei 7000 U/min, max. Drehmoment: 72 Nm. Bing-Vergaser.

Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen, mit Knotenblechen verstärkt (SWT) und pulverbeschichtet, Heckrahmen mit Stützstrebe, WP-Upside-Down-Gabel, Monolever-Einarmschwinge mit seitlich angelenktem Öhlins-Federbein.

Bremsen: Vorne Zweischeibenbremse mit jeweils Zwei-Kolbensattel (Brembo), Stahlflexleitung, hinten Trommelbremse.

Weitere Modifikationen: kleine Lampenmaske (Acerbis), Touratech-IMO-100-R300-Tachoeinheit, BK-Moto-2-in-2 Auspuffanlage (Edelstahl), Ralleyfußrasten Alpha Technik, Batteriehalter aus VA



Und hier ein kleines "Walkaround"-Video:

...und hier die G/S in Aktion:


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